Warum Walnüsse so gesund sind
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Lebensmittel, die fettreich und damit nicht unbedingt das sind, was man kalorienarm nennen würde, müssen deshalb noch lange nicht ungesund sein. Diese Behauptung trifft auf alle Nüsse und damit auch auf die Walnuss zu. Die Walnuss steckt nämlich prallvoll gesunder Inhaltsstoffe.
Walnüsse haben so viele gesunde Inhaltsstoffe, dass es schwierig ist, diese Frage zu beantworten und den Überblick zu behalten.
Ein Vorteil ist, dass sie gut schmecken und dass man sich nicht dazu überwinden muss, von ihnen zu essen. Viele denken, die Nüsse haben zu viel Fett, machen dick und daher sollte man so wenig davon essen als möglich. Genau das ist falsch.
Die Sache mit dem Fettgehalt
Walnüsse haben einen Fettgehalt von 65 %. Das mag gesundheits- und nahrungsbewusste Menschen abschrecken. Trotzdem können und sollen Walnüsse gegessen werden, sogar mit Genuss. Von den enthaltenen Fettsäuren sind etwa ein Drittel ungesättigt. Diese Fettsäuren braucht der Körper besonders für die Entwicklung von Nervenzellen und Gehirn.
Man sagt, dass manche Früchte und Samen durch ihr Aussehen zeigen, wofür sie besonders wichtig und gesund sind. Die Walnuss erinnert im Aussehen an das Gehirn. Und genau dafür ist sie besonders wichtig.
Walnüsse sind hervorragende Lieferanten für die so wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren ist bei der Walnuss perfekt. Bei der normalen Ernährung überwiegt meist Omega-6 und von Omega-3 gibt es zu wenig. Das beste Verhältnis der beiden Fettsäuren zueinander weist Hanfsaat auf, gefolgt von der Walnuss. Gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung findet man noch in Fisch sowie Raps- und Leinöl.
Omega-3-Fettsäure wirkt cholesterin- und triglyceridsenkend, entzündungshemmend, blutverdünnend und ist auch als Stimmungsaufheller sehr wichtig im Alltag.
Vitamine und Mineralstoffe in der Walnuss
- Provitamin A
- Vitamin B1, B2 und B3
- Vitamin C
- Vitamin E
- Pantothensäure
- Magnesium für die Nerven
- Folsäure
- Kalium fürs Herz
- Phosphor
- Eisen
- Calcium
Folsäure und Magnesium
Magnesium hemmt Entzündungen und verhindert Ablagerungen an den Arterienwänden. Es regelt den Blutdruck und stärkt das Nervenkostüm.
Folsäure ist ein Bestandteil des Vitamin-B-Komplexes. Sie ist für schwangere Frauen ganz besonders wichtig, damit sich das zentrale Nervensystem des Fötus gesund entwickeln kann. Schlimme Missbildungen können bei Unterversorgung mit Folsäure entstehen.
Walnüsse enthalten pro 10 Gramm 77 Mikrogramm Folsäure.
Gemeinsam mit den Vitaminen B6 und B12 schützt Folsäure vor zu viel Homocystein im Blut, das Herz und Blutgefäße schädigen könnte. Das Risiko für einen Gehirnschlag kann dadurch ebenfalls gesenkt werden.
Schutz für Herz und Gefäße durch Inhaltstoffe der Walnuss
Bei einer Studie nahmen die Testpersonen nicht zu, auch wenn sie besonders viele Nüsse gegessen haben. Daher sollten auch Menschen die Übergewicht haben oder besonders auf ihr Gewicht achten wollen oder müssen, wegen des Fettgehaltes nicht auf Nüsse verzichten.
Krebsvorbeugung durch Walnüsse
Bei Tierversuchen stellte man fest, dass sich das Krebswachstum bei Mäusen durch einen hohen Anteil von Walnüssen in der Ernährung erheblich verlangsamte. Unter anderem hemmt nachweislich Omega-3 das Tumorwachstum. Phytosterole und Antioxidantien, die ebenfalls Bestandteile der Walnuss sind, zeigen ebenfalls eine krebsverlangsamende Wirkung.
Das Vitamin E neutralisiert freie Radikale und verhindert den Angriff auf gesunde Zellen im Körper. Walnüsse enthalten viel Vitamin E, Mandeln und Haselnüsse noch mehr. Eine Handvoll gemischter Nüsse versorgt den Körper mit Vitamin E für den ganzen Tag.
Frauen können durch genügend Nüsse in der Nahrung einen großen Schutz vor Brustkrebs aufbauen.
Bei an Prostatakrebs erkrankten Männern steigen die Überlebenschancen durch mehr pflanzliche Fette, wie die in Nüssen. Auch das Risiko von Streuung und Metastasen kann um bis zu 18 % gesenkt werden.
Das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs und Darmkrebs verringert sich durch regelmäßigen Genuss von Nüssen ebenfalls.
Proteinlieferant Walnuss
Die Walnuss ist ein wertvoller Eiweißlieferant, der das günstigste Verhältnis von Arginin zu Lysin aufweist.
Der gesundheitliche Nutzen durch die Walnuss ist riesengroß. Schon kleine Mengen davon tragen viel zur Deckung des Bedarfes an Vitaminen und Nährstoffen bei, die täglich gebraucht werden um gesund zu bleiben.
30 g Walnüsse täglich zu essen ist optimal
Weil Walnüsse nachweislich so gesund sind, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, jeden Tag 30 g Walnüsse zu essen. In welcher Form Sie das tun, bleibt Ihnen überlassen. Sie können die leckeren Nüsse einfach so als kleinen Snack aus der Hand knabbern, aber sie auch in Kuchen, Nachspeisen oder frischen Salaten unterbringen. Auch gehackte Walnüsse behalten viele ihrer Inhaltsstoffe. Beim Erhitzen werden allerdings auch bei Walnüssen, so wie bei allen anderen Lebensmitteln, hitzeempfindliche Vitamine und Fettsäuren zum Teil geschädigt. Nehmen Sie deshalb unbedingt zumindest einen Teil der wertvollen Walnüsse in nicht erhitzter Form zu sich.
Die Fettsäuren in Walnüssen schützen Herz und Kreislauf
100 g Walnüsse enthalten 38,1 g Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) und 9,1 g Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure).
Dieses Verhältnis der essentiellen Fettsäuren in Walnüssen ist optimal für Herz und Kreislauf sowie für das Immunsystem. Wichtig ist es allerdings zu wissen, dass essentielle Fettsäuren hitzeempfindlich sind. Beim Knabbern aus der Hand, gehackten Walnüssen in Nachspeise oder im Salat oder Walnusshälften als Dekoration auf einem Tortenstück passiert diesen wichtigen essentiellen Fettsäuren aber nichts.
Sie senken auf diese leckere Art und Weise Ihren Cholesterinspiegel und den Blutdruck und beugen allen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Auch die Vermeidung von Arteriosklerose können Sie auf diese Weise unterstützen. Diabetes wird so ebenfalls vorgebeugt. Sie verbessern Ihre Durchblutung und können auch für eine schönere Haut sorgen, sogar Ekzeme und andere Hautunreinheiten werden durch den Verzehr von Walnüssen verhindert. Es gibt außerdem eine Studie darüber, dass Walnüsse vorbeugend gegen Prostatakrebs wirken sollen.
Auch das Gehirn profitiert von der Portion Walnüsse im Speiseplan
Neuere Studien an Tieren, die mit Walnüssen gefüttert wurden, belegen, dass sich die gesunden Nüsse auch positiv auf den Alterungsprozess des Gehirns auswirken. Das könnte sicherlich auch beim Menschen zutreffen, auch wenn es diesbezüglich noch keine Versuchsreihen gegeben hat. Walnüsse zu essen kann also dazu führen, im Alter länger geistig fit zu bleiben. Schaden wird es Ihnen keinesfalls.
Was sonst noch Gutes in Walnüssen enthalten ist
Außer den besonders hervorzuhebenden essentiellen Fettsäuren enthalten Walnüsse auch viele gesunde Vitamine und Mineralstoffe. Das sind unter anderem Folgende:
Die Vitamine Betacarotin, E, B1, B2, B6, Folsäure und in kleinen Mengen sogar Vitamin C.
Die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink, aber nur wenig Natrium.
Walnüsse aus dem eigenen Garten
Sie können Walnüsse das ganze Jahr über in allen guten Supermärkten kaufen. Walnussbäume wachsen allerdings auch in unseren Breitengraden. Die Nüsse sind dann im Herbst reif, um geerntet zu werden. Wenn Sie Walnüsse aus dem eigenen Garten gut lagern, halten sie sich monatelang. Ein Walnussbaum im eigenen Garten ist deshalb eine Überlegung wert, denn wenn er groß genug ist, können Sie die gesunden Nüsse jedes Jahr selbst ernten.