Bauchschmerzen durch Stress sind eine häufige Erscheinung, die mindestens genauso oft nicht erkannt wird. Unspezifische Bauchschmerzen, die auf den ersten Blick scheinbar keine Ursache haben, aber sehr heftig ausfallen können, werden oftmals nicht auf den Stress zurückgeführt, der sie tatsächlich ausgelöst hat. Der Mediziner spricht dabei von psychosomatischen Beschwerden, die genauso schnell wieder aufgelöst werden können, wie sie entstanden sind.
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Psychosomatik – Schmerz durch Stress
Inhalt
Stress in dem Ausmaß, in dem wir ihn heutzutage erleben, war im „Bauplan“ des Menschen niemals vorgesehen. Stress ist eine Ausnahmeerscheinung, die uns in lebensbedrohlichen Situationen durch die Ausschüttung der Stresshormone dazu befähigen sollte, schnell zu reagieren und unser Leben zu retten. Ob unser Leben auf der Kippe steht, wenn der Chef uns anbrüllt oder wir den Bus unbedingt noch erwischen müssen, ist natürlich mehr als fraglich – und doch haben wir Stress auch durch solche ganz alltäglichen Situationen. Wird er nicht abgebaut, stauen sich die Stresshormone im Körper in ungesunden Konzentrationen an und wir erreichen einen Punkt, an dem wir dauerhaft gestresst sind. Einige Zeit kann das gut gehen. Langfristig führt das zu psychosomatischen Beschwerden, also zu körperlichen Erscheinungen, die aus psychischen Ursachen heraus resultieren und sich auf die körperliche Ebene übertragen.
Stress-Bauchschmerzen?
Der Bauchbereich gehört zu den empfindlichsten Regionen unseres gesamten Körpers. Hier liegen die Verdauungsorgane, jedes von ihnen kann leicht von Stresshormonen betroffen sein. Bei Bauchschmerzen durch Stress handelt es sich meist um Kontraktionen der starken Muskulatur, die in diesem Bereich liegt und die auf die Stresshormone mit Anspannung reagiert. Dieses Angespanntsein kennt sicher jeder aus akuten Stresssituationen – es kommt auch in den inneren Organen vor. Viele Betroffene beschreiben einen starken, ziehenden Schmerz, der durchaus auch heftig ausfallen kann. Ein weiteres Problem des Verdauungstrakts und des Bauchraums durch Stress kann der Reizdarm sein. Dabei reagieren verschiedene Verdauungsorgane sehr empfindlich auf Stress und entwickeln Probleme wie Durchfall. Auch das kann als Symptom Bauchschmerzen nach sich ziehen.
Soforthilfe bei gestresstem Magen
In vielen Fällen entwickeln sich stressbedingte Bauchschmerzen schnell und in den unmöglichsten Situationen. In diesen Fällen entzieht man sich am besten dem Stress und sucht sich für einige wenige Minuten einen ruhigen Ort. Notfalls tut es auch eine Toilettenkabine, die man für sich allein hat. Jeder entwickelt eigene Methoden, sich bewusst zu entspannen und kurz loszulassen. Bei manchen Menschen tun es einige tiefe Atemzüge. Wenn das ebenfalls schmerzhaft ist, hilft es, die Augen zu schließen und an etwas Angenehmes zu denken, sich bewusst zu machen, dass es jetzt in dieser Minute keinen Grund mehr gibt, sich gestresst zu fühlen. Nicht immer, aber manchmal helfen auch Schmerztabletten, wenn es schnell gehen muss. Wenn die Verspannung an der Bauchdecke spürbar ist, kann eine sanfte, vorsichtige Massage ebenfalls helfen, die Stress-Bauchschmerzen zu lösen. Langfristig sollte aber eine Strategie zum Stressabbau entwickelt werden; Sport ist eine gesunde und hilfreiche Möglichkeit, den Stress des Alltags abzubauen und nachweislich die Konzentration der Stresshormone zu senken, die zu Bauchschmerzen führen können.