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Mit Unterleibsschmerzen haben nicht nur Frauen während ihrer Periode zu kämpfen, denn auch Männer können von den Schmerzen betroffen sein. Dabei entstehen sie meistens plötzlich oder sind chronisch. Bei Männern kommen Unterleibsschmerzen selten vor. Sie können sehr unterschiedlich sein – entweder kolikartig, spastisch, dumpf oder scharf. In der Regel treten Begleitsymptome wie zum Beispiel Erbrechen, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Fieber auf. Die Unterleibsschmerzen können viele Ursachen haben.
Weitere Infos finden Sie auch in diesen Artikeln:
- Unterleibsschmerzen im ausführlichen Überblick
- Hausmittel bei Unterleibsschmerzen
- 10 häufige Ursachen für Unterleibsschmerzen
- Unterleibsschmerzen bei Frauen
- Unterleibsschmerzen bei Kindern
Die Ursachen von Unterleibsschmerzen bei Männern:
Der häufigste Grund für die Schmerzen ist eine Blinddarmentzündung. Gerade bei älteren Männern kommt es bei Prostataerkrankungen zu Unterleibsschmerzen. Dazu gehört eine Entzündung oder eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Weitere Ursachen sind unter anderem Tumoren wie Dickdarm- oder Prostatakrebs. Sowohl ein Leistenbruch als auch eine Nierenbeckenentzündung können ebenfalls Gründe für die Unterleibsschmerzen sein. Es können auch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa der Auslöser für die Schmerzen sein. Nachfolgend stehen weitere Ursachen im Überblick:
- Nierensteine
- Harnwegsinfekte
- Invagination
- Darmverschluss
- Divertikulitis
- Darmpolypen
- Erweiterung der Bauchschlagader
Die Diagnose bei Unterleibsschmerzen:
Bevor der Arzt mit den Untersuchungen beginnt, stellt er dem Patienten einige Fragen. Diese geben wichtige Hinweise auf die Diagnose und Ursachen. Zu den Fragen gehören unter anderem, ob die Schmerzen zum ersten Mal auftreten oder bereits länger andauern. An welcher Stelle treten die Unterleibsschmerzen auf? Strahlen sie in Beine und Rücken aus? Darüber hinaus wird gefragt, welche Mahlzeiten zuletzt aufgenommen wurden, bevor die Schmerzen auftraten. Der Patient wird zu vorgenommenen Operationen befragt und ob eine Schonhaltung Linderung im Unterbauch bringt.
Nach den Fragen wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Der Arzt tastet und hört den Unterbauch ab. Anschließend folgen Laboruntersuchungen wie Blut-, Urin- und Stuhluntersuchungen.
Je nachdem, welche Ursache vermutet wird, stehen weitere Untersuchungen an. Dazu gehören die urologische Untersuchung, Röntgenuntersuchung, Ultraschalluntersuchung und Darmspiegelung.
Die Therapie bei Unterleibsschmerzen:
Eine Behandlung richtet sich immer nach der jeweiligen Ursache beim Patienten. Um die Schmerzen zu lindern, verschreibt der Arzt zunächst Schmerzmittel wie zum Beispiel Ibuprofen oder Paracetamol. Wenn die Ursache eine Prostataentzündung ist, erfolgt eine Antibiotikatherapie, um die Erreger zu bekämpfen. Außerdem können entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz kommen.
Wenn Nierensteine die Ursache sind, werden sie meistens bei der Spiegelung der Harnwege entfernt. Sind es größere Steine, werden sie vorher mit einer Ultraschallsonde in winzige Stücke zertrümmert.
Sollten die Unterleibsschmerzen beim Mann ein Begleitsymptom einer anderen Erkrankung sein, wird eine zielgerechte Therapie für diese Krankheit durchgeführt.