Essig ist in Maßen generell gesund, wenn auch zu viel Essigsäure den Magen-Darm-Trakt reizt. Doch niemand nimmt wohl freiwillig eine Überdosis Essig zu sich. Insgesamt enthält er lebenswichtige Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, einige Ballaststoffe und wichtige Enzyme. Die gesundheitsfördernde Wirkung kannten schon die Babylonier um 6.000 vor Chrisus, die Römer und Griechen nutzten in der Antike ebenfalls sehr lebhaft den Essig, den sie aus ihren Weinbergen vielfältig herstellen konnten.
Was ist Balsamico-Essig?
Es gibt verschiedene Essigsorten, sie entstehen aus Wein oder Äpfeln und werden mehr oder weniger hochwertig produziert. Die Qualität ist entscheidend, denn ein zu hoher Gehalt an Azetonsäure könnte den Essig doch eher ungesund machen. Der Balsamessig – in der Fachsprache Aceto Balsamico genannt – stammt im Original aus Italien, er hat einen recht intensiven, süß-sauren Geschmack. Die Farbe ist kräftig dunkelbraun, wenn er wirklich als Aceto Balsamico Tradizionale aus den italienischen Provinzen Emilia und Modena stammt. Die Weinbauern dort verwenden als Ausgangsstoffe weiße Trebbiano- und Sauvignon-Trauben. Sie kochen deren Most ein und lagern ihn in Fässern aus ganz bestimmtem Holz, und zwar über viele Monate. Dann wird der Balsamico Essig einige Male umgefüllt und reift im Ganzen mindestens 12 Jahre, was ihn hochwertig und teuer macht. Für die Ausbeute von höchstens zehn Flaschen benötigen die Hersteller 100 Kilogramm Trauben. Dieser hochwertige Essig ist in der Tat sehr gesund, doch muss er dann wirklich “Aceto Balsamico Tradizionale” heißen? Der einfache Begriff “Aceto Balsamico” ist nämlich nicht geschützt, jeder Hersteller auf der Welt kann unter diesem “Markenzeichen” (das keines ist) mehr oder weniger guten Weinessig herstellen. Er wird mit Traubensaft, Zucker, Wasser und Aromen versetzt, manchmal sogar mit echtem Aceto Balsamico Tradizionale. Auf diesem Traditionsnamen reiten leider viele Hersteller, was den Ruf des echten Aceto Balsamico Tradizionale in jüngster Zeit beschädigt hat.
Verwendung von Aceto Balsamico Tradizionale
Da dieser Essig teuer ist und einen besonderen Geschmack mitbringt, wird er in der Küche sparsam zur Ergänzung eingesetzt. Einige Tropfen in einer Speise genügen, um sie auf köstliche Weise zu verfeinern. Wahre Kenner schmecken die Note eines Aceto Balsamico Tradizionale heraus, der gern an Wild und Fisch sowie bestimmte Gemüsesorten wie Artischocken gegeben wird. Aceto Balsamico Tradizionale wünscht eine kühle und dunkle Lagerung, weil zu viel Wärme und Licht die Essigsäurebakterien neu aktivieren würde: Der Aceto Balsamico Tradizionale würde dadurch trüb. Wenn Ihnen das doch einmal passiert, gießen Sie ihn durch ein Küchentuch. Dadurch wird er wieder klar.
Besitzt Aceto Balsamico Tradizionale wirklich Heilkräfte?
In der Tat wirkt der Genuss des Aceto Balsamico Tradizionale heilsam auf die Darmflora, er desinfiziert und stärkt das Herz. Wenn er wirklich original aus Italien stammt, regt er die Verdauung an, stärkt die Leber, verbessert die Verbrennung von Fett und Kohlenhydraten und reguliert den Blutzuckerspiegel. Starke Blutzuckerschwankungen schwinden, Heißhungerattacken gibt es künftig nicht mehr. Die Atemwege profitieren natürlich ebenfalls von Essig, somit auch vom Aceto Balsamico Tradizionale, der besonders gut und edel duftet.
Ist Balsamico-Essig aus dem Supermarkt eine Fälschung?
Natürlich nicht. Der Begriff ist nur nicht geschützt, Aceto Balsamico dürfen alle Hersteller eine Weinessigsorte nennen (siehe oben). Darüber hinaus wird freilich auch kräftig geschummelt, wie die Stiftung Warentest schon im Jahr 2011 feststellte. Manche Anbieter nennen ihren Balsamico auch „Aceto Balsamico di Modena“, was nicht verboten ist, doch sie assoziieren damit die Herkunft aus Italien. Das ist eine halbseidene Methode von schwarzen Schafen der Lebensmittelindustrie. Für die wahren Heilkräfte setzen Sie ausschließlich auf Aceto Balsamico Tradizionale.