Grundsätzlich ist die spanische Küche vorwiegend mediterran und gilt damit als gesundes Ernährungskonzept mit leichter, frischer Kost. Olivenöl, Fisch, Meeresfrüchte, aber vor allem Gemüse und Obst gehören zu den Lebensmitteln, die in Spanien viel verzehrt werden. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass manche Gerichte unter der Zugabe von reichlich Öl zubereitet werden.
In Regionen, die von einer überwiegend ländlichen Küche dominiert werden, haben sich die Essgewohnheiten den modernen Vorstellungen von gesunder Kost noch nicht ganz angepasst, denn dort arbeiten viele Menschen noch körperlich und ernähren sich überwiegend von dem, was sie selbst erzeugen.
Essen in spanischen Restaurants
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Tapas heißen die kleinen Verführer, die in Bars und Restaurants zu Wein, Sherry oder Bier gereicht werden – eigentlich eine gute Sitte, weil der Genuss von Alkohol bekömmlicher ist, wenn dazu etwas gegessen wird. Aber Datteln mit Speck umwickelt, Tortilla und auch die beliebten Albondigas (Fleischklößchen in Tomatensauce) sind Kalorienbomben, wenn sie in größeren Mengen genossen werden. Werden die Tapas zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten verzehrt, dämpfen sie zwar den Schwips, setzen aber auch an.
Vielerorts stellen die Servierkräfte vor dem Menü Brot, Oliven und Aioli auf den Tisch – zugegeben eine köstliche Mischung, aber ebenfalls sehr deftig, vor allem wenn es sich um Weißbrot handelt. Hier ist Verzicht angezeigt, denn auch Oliven haben Kalorien (allerdings hauptsächlich gesunde Fette), die schwarzen mehr als die grünen.
Gesunde Kost unter iberischer Sonne
Ob auswärts, im Ferienhaus oder bei privaten Einladungen gilt in Spanien dasselbe wie zu Hause: viel rohes Gemüse z B. in Salaten verzehren, gern auch als Vorspeise, damit sich der Appetit schon etwas legt, Brot liegen lassen. Spanischer Käse ist oft sehr pikant und lecker, z. B. Manchego (Hartkäse) oder weicher Ziegenkäse. Mehr als 50 Gramm pro Tag braucht der Mensch nicht für eine ausreichende Kalziumzufuhr.
Auch in Spanien ist Müsli mit Joghurt und Früchten ein gutes Frühstück, es darf auch ein Omelette mit Tomaten sein, dazu etwas Toast. Die Hauptmahlzeit verlegen die meisten Spanier in den Abend, also sollte bei Einladungen mit einem warmen Essen gerechnet werden. Darauf lässt sich die Ernährung tagsüber einstellen – mittags reicht etwas Serrano Schinken oder kaltes Hühnerfleisch und Salat. Wer abends dann bei den Vorspeisen nicht „zuschlägt“, das Brot weglässt und dem guten spanischen Weiß- oder Rotwein nicht allzu heftig zuspricht, achtet auf seine Gesundheit. Fleisch, Fisch und Gemüse als Hauptgang sind unbedenklich, wenn nicht dazu Unmengen von frittierten oder in Fett gerösteten Kartoffeln serviert und verspeist werden.
Süße Sünden nur in Maßen
Vorsicht ist auch bei den Süßspeisen und Kuchen geboten, die in Spanien häufig das Mahl abrunden. Sorbets aus Orangen oder Zitronen enthalten kein Fett, aber Zucker, Gato di Almendra (Mandelkuchen) enthält beides, und der allgegenwärtige Flan (Karamellpudding) hat es dank seiner Zutaten aus Eiern, Milch und Zucker ebenfalls in sich. Auch süße Getränke wie manche Liköre – auch wenn sie aus gesunden Kräutern gewonnen werden – oder heiße Schokolade, Schnecken aus Hefeteig, die mit Puderzucker bestreut werden, oder gar in Öl ausgebackene Kürbiskrapfen (Boñuelos de calabaza) sind weder der Verdauung noch der schlanken Linie zuträglich.