Ob Detox-Kur, Heilfasten oder Entschlackung, die sogenannte Entgiftung des Körpers ist eine positive Methode, um eine ganzheitliche Gesundheit zu unterstützen. Was genau passiert aber bei der Detox-Kur und wie läuft sie eigentlich ab?
Gifte im Körper
Inhalt
Durch die heutigen Lebensumstände nimmt der Körper sehr viele Gifte auf. Einige Gifte kann man zwar vermeiden, anderen ist der Körper jedoch schutzlos ausgeliefert.
1. Ungesunde Ernährung mit viel Zucker, Fett und „verseuchten“ Lebensmitteln
2. Umweltgifte in Böden (Kunstdünger, Pestizide, Klärschlamm) und der Luft
3. Rauchen, auch passiv
4. Chemikalien in der Kleidung und anderen Gebrauchsgegenständen
Giftaufnahme vermeiden
Die Aufnahme von neuen Giften kann durch eine Ernährung mit Bioprodukten (ohne Pestizide und Kunstdünger), den Verzicht auf chemische Reinigungsmittel und die Verwendung von Naturkosmetik verringert werden. Zudem kann der Darm durch die Aufnahme von Eisen, Zink und Calcium unterstütz werden, sodass er weniger Cadmium (Klärschlamm) aufnimmt. Magnesium und Silicium verringern hingegen die Einlagerung von Aluminium im Gewebe.
Die ganzheitliche Entgiftung
Zur ganzheitlichen Entgiftung gehören vorbeugende Maßnahmen wie die Vermeidung der Aufnahme von neuen Giften in den Körper, die Unterstützung des körpereigenen Engiftungssystems und eine Detox-Kur, die eingelagerte Schlacken in regelmäßigen Abständen aus dem Körper treibt. Diese Entschlackung oder das Heilfasten geht mit dem Verzicht auf feste Nahrung einher. Es werden nur Flüssigkeiten zu sich genommen, sodass der Körper Gifte in eingelagerte Reserven aus den verschiedenen Geweben und dem Darm ausleiten kann.
Vorbereitungsphase zum Heilfasten:
Der Körper kann sehr gut eine längere Zeit ohne feste Nahrung auskommen. Allerdings sollte man ein paar Regeln beachten, damit er nach der Fastenzeit keine größeren Reserven einlagern möchte (Infos zum Intervallfasten hier). Nimmt er nämlich keine Nahrung auf, kommt der in einen Zustand der Alarmbereitschaft und wird seine Reserven für die nächste Dürreperiode extra auffüllen wollen und der verhasste Jojo-Effekt entsteht.
Umgewöhnung mit Obst und Gemüse
Es ist daher also ratsam seinen Körper nicht abrupt auf Null zu stellen und ihn an den Verzicht zu gewöhnen. In der Regel gilt, der Körper und der Magen brauchen drei Tage um eine Veränderung der Nahrung zu akzeptieren. Eine Woche vor der Fastenzeit, sollte daher nur noch Obst und Gemüse, ohne Salz, Zucker und Öl (!)zu sich genommen werden. Die Menge ist dabei nicht das Entscheidende, man sollte jedoch auf eine ausgeglichene Zusammensetzung achten und nicht nur Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln zu sich nehmen.
Beispiele:
1.Warme Gemüsegerichte aus Paprika, Tomaten, Karotten, Okraschoten, frischen Kräutern und allem was der Garten so bereithält.
2.Suppen und Eintöpfe mit Kohl und unterschiedlichen Gemüsesorten, je nach eigenem Geschmack zusammensuchen.
3.Salate mit viel Rohkost wie Gurke, Fenchel, Brokkoli, Roter Beete, Papaya, Apfel und vielem mehr. Für das Dressing bitte nur auf Zitronen- oder Limettensaft zurückgreifen!
4.Obstsalate mit Kiwi, Banane, Orange, Ananas, Apfel, Papaya, Melone und, und, und.
Dem Erfindungsreichtum sind hier kaum Grenzen gesetzt, nur nicht übertreiben!
Den Körper vor dem Fasten reinigen
Damit der Körper aber komplett rein in die Fastenkur starten kann, sollte vor allem der Darm richtig entleert und gereinigt werden. Dazu gehört das zwei bis dreimalige Abführen einen Tag vor Beginn. Hierzu können beispielsweise Mittel wie Rizinusöl oder Magnesium, Brottrunk, Sauerkrautsaft und Pflaumensaft genutzt werden. Hinterher sollte der Darm noch mit einem Irrigator gespült werden.
Was darf man während dem Heilfasten zu sich nehmen?
1. Fruchtsäfte und Gemüsesäfte in allen Varianten, entweder im Entsafter selbstgemacht oder aus Biomärkten.
2. Smoothies aller Art, auch mit pflanzlichen Proteinen (zum Beispiel Erbsen- und Lupinienprotein)
3. Verschiedene Teesorten (zum Beispiel mit Grünteeextrakt) und viel Wasser
Ausleitungsphase:
Nach dem Heilfasten sollte der Körper wieder langsam an feste Nahrung gewöhnt. Diese Phase dauert ebenfalls eine Woche und beinhaltet die gleiche Ernährung mit Obst und Gemüse, wie vor der Fastenkur. Dadurch wird vermieden, dass der Körper direkt wieder mit Giften konfrontiert wird und der Jojo-Effekt eintritt.
Was gilt es außerdem zu beachten?
Befindet sich der Körper in der Entgiftungsphase, geht dies mit einer gewissen Anstrengung einher. Daher ist man eventuell nicht in der Lage, alle normalen Alltagssituationen wie sonst auch zu meistern und die zehn Kilometer Joggingstrecke, sollte vielleicht etwas abgekürzt werden. Wichtig ist es dabei immer auf seinen Körper zu hören.
Bei gesundheitlichen Vorerkrankungen ist es außerdem immer ratsam einen Arzt zu befragen. Dieser kann dann eine individuelle Detox-Kur vorschlagen oder auf einen Ernährungsberater verweisen.
Der menschliche Körper – ein Überlebenskünstler
Ohne die Fähigkeit des Körpers Gifte wieder loszuwerden, würde er wahrscheinlich keine zwei Tage überleben. Der Körper verfügt über enorme Fähigkeiten, die Gifte wieder loszuwerden. Dies geschieht in drei Phasen der sogenannten Biotransformation. In der ersten Phase werden die Gifte in eine passende chemische Form umgewandelt, damit sie in der zweiten Phase verarbeitet werden können. In der dritten Phase werden veränderten Giftpartikel dann in die Ausscheidungsorgane transportiert.
Wie kann man das körpereigene Entgiftungssystem unterstützen?
Jeder der drei Phasen der Biotransformation benötigt eigene Nähr-, Vital- und Mineralstoffe, die man unterstützend und vorbeugend zu sich nehmen kann. Diese unterstützen dann die Enzyme die in den jeweiligen Phasen vom Körper benötigt werden.
1. Phase:
- Vitamin A (aus betacarotinhaltigen Lebensmitteln wie Karotte, der Mikroalge Spirulina, Brenessel)
- Vitamin B aus Nahrungsergänzungsmitteln
- Mineralien (Eisen, Zink, Magnesium, Silicium aus Nahrungsergänzungsmitteln sowie Selen aus Paranüssen und Kokosnuss und Kupfer aus Kakao, Haselnüssen und Hülsenfrüchten)
- Vitamin C (aus Gemüse und Obst, Acerola-Kirsche, Hagebutte)
- Vitamin E (aus pflanzlichen Ölen wie Distel-, Weizenkeim- und Arganöl sowie aus Nüssen und Ölsaaten)
2. Phase:
- Flovonoide (aus Grünteeextrakt, schützt außerdem die Leber)
- Antioxidantien wie Resveratol aus Rotweinextrakt, Curcumin, Lycopin aus Tomaten, Capsaicin aus Chilli, Hydroxytyrosol aus Oliven und viele mehr.
- Weitere positive Lebensmittel sind Kohlgemüse, Kresse, Senf, viele Wildpflanzen wie Löwenzahn und Brenessel
- Probiotika die viele Schwermetalle und Amine vom Grillen, Braten und Rauchen binden
3. Phase:
- Gallenfluss mit Bitterstoffen fördern ( aus Artischockenextrakt, Ingwer, Curry, Senf und Kräuterelixieren sowie Rosmarin)
Allgemeine Unterstützung:
- Eine gesunde Darmflora mit Probiotika pflegen, um die Giftaufnahme aus dem Darm zu verringern.
- Bentonit, Zeolith und Aktivkohle binden die Gifte im Verdauungssystem, sodass sie nicht zurück in den Kreislauf gelangen.
- Desweiteren kann eine spezielle Entgiftung der jeweiligen Entgiftungsorgane wie Leber, Lymphe, Niere und Darm hinzugezogen werden.
Für wen ist die Detox-Kur besonders wichtig?
1. Für Menschen deren körpereigenes Entgiftungssystem nicht sehr stark ist oder die an der Stoffwechselerkrankung KPU (Kryptopyrrolurie)
2. Für Menschen die bereits an chronischen Krankheiten (Kopfschmerzen, Schlafstörungen etc.) leiden und weiteren Schäden vorbeugen möchten
3. Für Menschen die durch ihren Beruf mit höheren Giftmengen konfrontiert werden
Die Entgiftung in den Alltag einbeziehen
Im Allgemeinen gilt es daher bei einer ganzheitlichen Detox-Kur darauf zu achten, dass der Körper nicht zu viele Giftstoffe aufnimmt. Heilfasten kuren können in regelmäßigen Abständen 2-3mal im Jahr, für eine Dauer von insgesamt 3 Wochen bis hin zu 1,5 Monaten gemacht werden. Detox-Kuren mit speziellen Nahrungsmitteln um das Körpereigene Entgiftungssystem fit zu halten, können jedoch immer in den Alltag integriert werden. Holen Sie sich zum Beispiel einen Smoothie-Maker und ersetzten Ihr Frühstück ein paar Mal die Woche durch eine Kreation aus Spinat, Gurke, Kurkuma, Bananen, Zitrone und, und, und. Es lassen sich viele verschiedene Rezepte ausprobieren und selbst erfinden. Ihr Körper wird es Ihnen danken!