Unter Johannisbeeren verstehen Verbraucher in Deutschland sowohl die roten und weißen als auch die schwarzen Beeren. In einigen Sprachen heißen abweichend nur die weißen und rote Früchte Johannisbeeren, während für die schwarzen eine eigene Bezeichnung existiert. Botanisch sind alle drei Varianten miteinander und mit den Stachelbeeren verwandt. Die roten und weißen Früchte sind Varianten derselben Art, während es sich bei den schwarzen Johannisbeeren tatsächlich um eine besondere Beerenart handelt.
Johannisbeeren werden in Österreich mit Ribisel bezeichnet. Vereinzelt kommt im deutschen Sprachraum die Bezeichnung Cassis vor, die ausschließlich für die schwarze Johannisbeere gilt. Sie wird vorwiegend beim Einsatz der Beere als Zusatz zu Getränken, aber selten für die angebotenen Früchte verwendet.
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Die Gartenernte der Johannisbeere erfolgt überwiegend im Juli und im August. Schwarze Johannisbeeren werden aufgrund ihres weniger süßen Geschmacks seltener als die roten und weißen Beeren roh gegessen, sondern häufiger in der Getränkeherstellung verwendet. Als Johannisbeersaft ist der Saft der schwarzen Beeren deutlich häufiger als der aus roten oder weißen Johannisbeeren hergestellte Saft im Handel erhältlich.
Johannisbeermarmelade lässt sich aus allen drei Farben herstellen. Sie ist im Handel überwiegend aus schwarzen und seltener aus roten Beeren sowie so gut wie gar nicht aus weißen Früchten zu erwerben. Auch als Fruchtzutat zu Joghurts wird die schwarze Johannisbeere am häufigsten verwendet. Die roten Beerenfrüchte kommen hingegen bei der Herstellung der Roten Grütze zum Einsatz.
Johannisbeeren und ihre Inhaltsstoffe
Inhalt
Johannisbeeren haben viele wertvolle Inhaltsstoffe. Die wichtigsten von ihnen sind:
- Vitamin C. Der Vitamin C-Gehalt ist in frischen Johannisbeeren höher als in den gekochten Früchten. Aus diesem Grund dienen vor allem die roten Beeren der Vitamin C-Versorgung, da nicht jeder die schwarzen Johannisbeeren roh essen mag. Wer sie gerne isst, fördert seine Gesundheit aber außerordentlich, da die schwarzen Sorten den höchsten Vitamin C-Gehalt haben.
- Vitamin A. Es ist in allen Johannisbeeren enthalten und schützt die Augen ebenso wie die Haut.
- Eisen. Ob rote oder schwarze Johannisbeeren stärker zur Eisenversorgung beitragen, hängt von der konkreten Sorte ab.
- Calcium. Dieses Mineral wird für gesunde Knochen benötigt.
- Phosphor. Das Spurenelement wird für gesunde Knochen und Zähne sowie für die Funktion des Blutkreislaufes benötigt.
- Sekundäre Pflanzenwirkstoffe. Die beste Versorgung mit unterschiedlichen sekundären Pflanzenwirkstoffen lässt sich erzielen, wenn Johannisbeeren in allen drei Farben gegessen werden.
- Terpene. Sie kommen vor allem in schwarzen Johannisbeeren vor und verbessern die Gedächtnisleistung.
Johannisbeeren fördern das Wohlbefinden
Der regelmäßige Verzehr von Johannisbeeren fördert die Kombinationsfähigkeit und verbessert die Gedächtnisleistung. Für Schüler und Studenten sind die Beeren ideal, damit sie sich auf den Lernstoff konzentrieren können. Vor allen die schwarzen Johannisbeeren tragen beim regelmäßigen Verzehr sogar zum Schutz vor Altersdemenz bei.
Bei Eisenmangel, der sich durch Müdigkeit auch bei genügend Schlaf und durch Antriebslosigkeit bemerkbar macht, hilft der Verzehr einer größeren Portion Beeren sofort.
In der Naturmedizin kommen schwarze Johannisbeeren beziehungsweise der daraus gewonnene Saft als unterstützende Mittel gegen Arteriosklerose, Rheuma und Gicht zur Anwendung. Die Beeren aller drei Farben gelten zudem als Hausmittel bei Magenreizungen und Darmentzündungen.
Auch die Blätter der Johannisbeere sind verwendbar
Johannisbeerblätter kommen vor allem bei der Teezubereitung zum Einsatz. Sie sind in unterschiedlichen Teemischungen vorhanden. Die Früchte sind ebenfalls zur Teeherstellung geeignet. In einem Johannisbeertee sind meistens Blätter und Beeren vorhanden.
Die Verwendung der Johannisbeerblätter als Gemüse ist eine neue Erscheinung, wobei der Einsatz überwiegend als Bestandteil eines grünen Smoothies erfolgt.
Der Sud gekochter Johannisbeerblätter gilt als Hausmittel gegen Hautreizungen und zur äußerlichen Behandlung von Wunden.