Diese Diät belegt einen geteilten 44. Platz beim großen Bauch.de Diätvergleich
Die LOGI-Methode – Wie funktioniert sie?
Inhalt
Das LOGI-Ernährungskonzept wurde von amerikanischen Wissenschaftlern entwickelt und in Deutschland von einem bekannten Ernährungswissenschaftler an unsere Lebensbedingungen angepasst. LOGI soll den Blutzuckerspiegel niedrig halten. In den Blutzuckerschwankungen sieht er die Hauptursache für die Gewichtszunahme.
Entgegen der Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Kohlenhydrate als Basis der Ernährung sieht, bilden bei LOGI, Gemüse und Obst die Basis einer gesunden Ernährung. Dabei werden ballaststoffreiches Obst und Gemüse bevorzugt, weil es besser sättigt und den Stoffwechsel positiv beeinflusst. Auch Obst – mit Ausnahme von sehr süßem – darf man reichlich essen. Bei den süßen Früchten ist es wichtig, auf die Portionen zu achten, weil sie den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen durch den hohen Kohlenhydratanteil. Dabei gilt die Empfehlung 5 x am Tag, davon 3 Portionen Gemüse und zwei Obst.
Eine große Bedeutung kommt bei LOGI auch den Nahrungsfetten zu. Werden sie bei anderen Ernährungskonzepten als Hauptübel für die Gewichtszunahme gesehen, sieht LOGI eher den positiven Effekt. Von großer Bedeutung ist die Fettqualität. Daher empfiehlt LOGI Oliven- und Rapsöl mit Obst und Gemüse als Basis der Ernährung.
Der zweite wichtige Baustein ist die Eiweißzufuhr. Eiweißreiche Lebensmittel sind Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte. Diese sollten täglich in ausreichender Menge verzehrt werden. Dabei ist magerem Fleisch immer Vorrang zu geben. Bei Milch und Milchprodukten sollte man nicht die fettreichen, sondern die mit 3,5 % Fett wählen. Günstig für die Fettqualität sind auch Omega-3-Fettsäuren, die in Seefisch enthalten sind. Hier darf es auch ruhig ein hoher Fettanteil sein. Auch Nüsse sind zu empfehlen.
Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Kekse, Müsli, brauner Reis und Basmatireis, Nudeln und andere Teigwaren aus Hartweizen müssen zwar nicht aus dem Speiseplan gestrichen, sollten aber maßvoll genossen werden wegen des mittleren glykämischen Index.
Nur wenig bis gar nicht gegessen werden sollten Backwaren aus raffiniertem Mehl, Kartoffeln, Süßigkeiten und süße Getränke, weil sie den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen und Heißhungergefühle auslösen können.
Wie lange dauert diese Diät?
LOGI ist keine Diät, sondern ein Ernährungskonzept, das auf dauerhafte Ernährungsumstellung ausgerichtet ist. Es sind keine Lebensmittel verboten, es darf alles gegessen werden, es kommt nur auf die Zusammensetzung des Speiseplanes an. Wer sich eine schnelle Gewichtsabnahme erhofft, wird enttäuscht sein. Hier geht es um langfristige Erfolge einer dauerhaften Ernährungsumstellung. Da die Ernährung aber so zusammengesetzt ist, dass der Körper bei mäßiger Kalorienzufuhr ausreichend gesättigt ist, nimmt man damit langfristig ab, was für den Körper ohnehin gesünder ist als eine schnelle Gewichtsabnahme.
Wieviel nimmt man ab?
Die Gewichtsabnahme ist individuell verschieden, es kommt auf die Zusammensetzung des Speiseplans an. Wer sich an die LOGI-Empfehlungen hält, kann dauerhaft einige Kilos abnehmen. Es handelt sich ja nicht um ein Konzept, das für alle gleich ist, sondern die tägliche Ernährung wird von jedem Menschen individuell zusammengestellt auf der Basis der LOGI-Pyramide. Wenn man die Ernährung noch mit Sport kombiniert, stellt sich der Erfolg sicherlich schneller ein. Ein genauer Gewichtsverlust kann nicht angegeben werden.
Vor- und Nachteile der LOGI-Diät
Die LOGI-Diät hat – wie viele andere Ernährungsformen auch – Vor- und Nachteile. Sie ist sicherlich günstig für Personen mit Metabolischem Syndrom und Diabetes. Viele Kliniken arbeiten deshalb bei Stoffwechselerkrankungen nach LOGI.
Vorteile
Wer mit LOGI abnehmen will, muss nicht wie bei anderen Diäten hungern. Da die Ernährung viele Sattmacher enthält, kreisen die Gedanken nicht ständig um das Essen. Auch die Gefahr der Reduzierung der Muskelmasse wie bei anderen Diäten ist durch den hohen Eiweißanteil nicht gegeben. Ein weiterer Vorteil ist, dass man keine Kalorien zählen muss und die individuelle Zusammenstellung erlaubt es jedem Menschen, selbst wenn jemand beruflich viel unterwegs ist und wenig Zeit zum Kochen hat, das Richtige für sich zu finden. Das Konzept enthält eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, die den Blutzuckerspiegel positiv beeinflusst. Da LOGI eine Ernährungsumstellung beinhaltet, bleibt der gefürchtete Jojo-Effekt aus, der sich bei anderen Diäten einstellt, sobald wieder normal gegessen wird. Da jeder Mensch seine Lebensmittelauswahl innerhalb der Richtlinien individuell gestalten kann, ist sie motivierender als einseitige Diäten.
Nachteile
Einer der entscheidenden Nachteile ist die Einschränkung bzw. der lebenslange Verzicht auf die meisten Kohlenhydrate. Wer schafft es, ein Leben lang auf die klassischen Lebensmittel wie Kartoffeln, Brot, Reis oder Nudeln zu verzichten oder diese extrem einzuschränken? Vielen Menschen fällt das schwer und durch den dauerhaften Verzicht können sich Heißhungerattacken auf Süßes einstellen. Viele Ernährungswissenschaftler haben auch Bedenken gegen den hohen Anteil an Fleisch und Fisch, der die Nieren und das Herz-Kreislauf-System belasten kann. Zudem ist der hohe Anteil an Fleisch und Fisch auch ein Kostenfaktor. Der Erfolg stellt sich eher langfristig ein, aber das ist genau ein Problem beim Verzicht auf Kohlenhydrate und Süßigkeiten. Den langfristigen Verzicht halten viele nicht durch. Für Vegetarier ist diese Ernährungsform kaum zu praktizieren wegen des hoher Anteils an tierischen Produkten.
Diätplan kompakt
Zusammengefasst sind noch einmal folgende Punkte für die Ernährung wichtig:
- 5 x Obst und Gemüse pro Tag, am besten in der Aufteilung 3 x Gemüse, 2 x Obst
- Eiweißreiche Ernährung in ausreichender Menge: mageres Fleisch, Fisch, Milch- und Milchprodukte mit 3,5 % Fett, Nüsse und Hülsenfrüchte
- maßvoller Genuss von Kohlenhydraten mit mittlerem glykämischen Index: Vollkornprodukte, Reis und Nudeln
- starke Einschränkung bis völliger Verzicht auf Brot, Kartoffeln, Süßigkeiten und süße Getränke
Die Zusammenstellung kann individuell gestaltet werden.
Wie schwer ist diese Diät durchzuhalten?
Durch die starke Einschränkung bzw. den völligen Verzicht von Kohlenhydraten, die wir gewohnt sind, fällt es schwer, langfristig zu verzichten. Kartoffeln und Kartoffelprodukte sind z. B. hierzulande wichtige Essensbeilagen. Unser Körper ist von Natur aus auf Süßes programmiert, wie man an der Muttermilch sehen kann. Süßigkeiten sind nicht nur überflüssige Dickmacher, sondern können – wie z. B. Schokolade durch das Serotonin – die Stimmung heben. Da der Körper von sich aus Heißhungerattacken auf Süßigkeiten startet, wird man Probleme haben, sich zum dauerhaften Verzicht zu zwingen. Essen ist generell ein Trieb, der sich langfristig allein mit Vernunft nicht steuern lässt. Die Lebensfreude würde verloren gehen. Da das LOGI-Konzept auf langfristige Erfolge ausgerichtet ist, ist gerade hier ein Knackpunkt. Denn gerade langfristig kann durch den weitgehenden Verzicht auf Kohlenhydrate die Motivation und das Durchhaltevermögen sinken.
Welche Beschwerden können u. a. auftauchen?
Während diese Ernährung für Menschen mit Stoffwechselerkrankungen wie dem Metabolischen Syndrom oder Diabetes sicher eher günstig ist, können Menschen mit Fructoseintoleranz oder anderen Nahrungsmittelempfindlichkeiten Probleme mit der Verdauung bekommen. Ein hoher Anteil von Gemüsen und Früchten kann Blähungen und Völlegefühl verursachen. Viele Menschen haben auch Verdauungsprobleme beim Verzehr von Milch und Milchprodukten, die sich verstärken könnten. Für Menschen mit Nierenproblemen ist diese Ernährung wegen des hohen Eiweißanteils überhaupt nicht geeignet. Der dauerhafte Verzicht auf Lebensmittel, die zum Genuss beitragen, könnte die Lebensfreude eindämmen und evtl. Depressionen verursachen. Durch den hohen Fettverzehr werden Blutfette negativ beeinflusst, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt.
Welche Kosten kann man erwarten?
Auch wenn man keine Prognose über die individuellen Kosten geben kann, so liegt es auf der Hand, dass durch einen hohen Fleisch- und Fischverzehr ungleich höhere Kosten durch diese Ernährung verursacht werden. Kohlenhydrate sind preisgünstiger und belasten das Budget nicht so stark. In vielen Gegenden ist Seefisch sehr teuer, besonders im Inland wegen der weiten Transportwege. Die Kosten hängen davon ab, wie man seinen Speiseplan zusammenstellt.