Sodbrennen entsteht, wenn zu viel Magensäure gebildet wird oder der Magenschließmuskel (Ösophagussphinkter) in seiner Funktion gestört ist und somit den Magen nicht richtig abdichtet.
Wie entsteht ein Überschuss an Magensäure?
Zucker und Süßwaren, zu fette oder zu stark gewürzte Speisen, Kaffee, Alkohol und Zitrusfrüchte regen die Produktion von Magensäure an und können Sodbrennen auslösen.
Verschiedene Medikamente, wie z. B. Schmerzmittel, sind ebenfalls „Säurelocker“.
Auch psychische Ursachen wie Stress, Angst und Nervosität lassen den Magen im wahrsten Sinne des Wortes sauer werden.
In den meisten Fällen sind die Ursachen für eine erhöhte Magensäureproduktion harmloser Natur und leicht zu beheben. Selten stecken eine chronische Gastritis, ein Magengeschwür oder Magenkrebs dahinter.
Wodurch werden die Funktionen von Magenschließmuskel und Speiseröhrenmuskulatur negativ beeinflusst?
Eine häufig vorkommende Ursache von Sodbrennen ist der Zwerchfellbruch (Hiatushernie). Dieser kann angeboren sein, tritt aber häufig im höheren Lebensalter bedingt durch eine Erschlaffung des Zwerchfells auf. Dabei rutscht ein Teil des Magens am Übergang zur Speiseröhre durch das Zwerchfell, der Magenschließmuskel büßt dadurch an Spannung ein. Eine Hiatushernie verursacht nicht immer Beschwerden: Oftmals tritt Sodbrennen nur in bestimmten Situationen auf, wie z. B. beim Hinlegen oder Bücken unmittelbar nach einer Mahlzeit.
Raucher leiden häufiger unter Sodbrennen, da Nikotin die Muskelspannung der Speiseröhrenmuskulatur und des Magenschließmuskels reduziert. Auch bei der Einnahme von Angstlösern oder Medikamenten zur Durchblutungsförderung kann diese unangenehme Nebenwirkung auftreten.
Bei einer fortgeschrittenen Diabeteserkrankung (Zuckerkrankheit) ist die Beweglichkeit der Magenmuskulatur infolge einer Funktionsstörung des Nervensystems oft eingeschränkt: Der Mageninhalt entleert sich weitaus langsamer in den Dünndarm als er sollte, zudem erschlafft der Magenschließmuskel. Die Folge: Der Magenbrei wird nach oben gedrückt, Sodbrennen entsteht.
Starkes Übergewicht und zu enge Kleidung üben Druck auf den Magen aus – kann der Magenschließmuskel dem nicht standhalten, macht sich der Mageninhalt schmerzhaft in der Speiseröhre bemerkbar.
Insbesondere während einer Schwangerschaft tritt häufig Sodbrennen auf: Der veränderte Hormonhaushalt bewirkt eine Muskelentspannung, die sich auf den Magenschließmuskel auswirkt. Zudem drückt die wachsende Gebärmutter auf den Magen, was den Rückfluss von Magensäure ebenfalls begünstigt.
Ist das Sodbrennen erst einmal aufgetaucht, helfen diese Tipps für das richtige Essen bei Sodbrennen.