Algen gehören zu den ältesten Lebensformen auf der Erde und Spirulina ist eine von ihnen. Sie gilt als Superfood, da es kaum ein Leiden gibt, das die Alge nicht lindern könnte.
Was ist Spirulina und wo findet man sie?
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Spirulina ist der Name einer blaugrünen Salzwasser-Alge, die streng genommen zu den Cyanobakterien gehört. Ihre Bezeichnung verdankt sie ihrer spiralförmigen Gestalt. Spirulina kommt in sehr alkalischen Salzseen und warmen Frischwasser-Seen vor. Man findet sie hauptsächlich in Afrika, Südostasien, Australien und Mittelamerika. Um sie als Nahrungsergänzungsmittel nutzen zu können, legt man spezielle Aquakulturen an. Die Algen werden mit Sieben aus dem Wasser gefischt, gründlich gespült, getrocknet und pulverisiert. Danach presst man sie zu Tabletten oder füllt sie in Kapseln und Tüten. Da der Geschmack des urzeitlichen Bakteriums gewöhnungsbedürftig ist, konsumiert man es am besten in einem Getränk oder Essen.
Die winzige Alge bevölkerte ursprünglich nur die Salzseen Afrikas, Süd- und Mittelamerikas und diente dort den indigenen Völkern als Nahrung. Sie wird seit vielen Jahrhunderten weltweit als vielfältig wirkendes Naturheilmittel verwendet.
Welche Wirkung hat Spirulina?
Spirulina besteht zu 60 bis 70 % aus hochwertigen Proteinen. Sie enthält alle 8 essenziellen Aminosäuren und 14 weitere Proteine, alle B-Vitamine, die Vitamine C, D und E, viele Mineralien (Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen, Phosphor, Kupfer, Chrom, Selen, Mangan, Zink, Natrium), verschiedene Antioxidantien und Pflanzenfarbstoffe wie beispielsweise Phycocyanin. Die Aminosäuren sind leicht verdaulich, da Spirulina über keine zellulosehaltigen Zellmembranen verfügt. Sie sorgen für gesunde Knochen und Muskelaufbau und regulieren den Insulinspiegel. Die antioxidativ wirkenden Carotinoide schützen die Körperzellen und verhindern bzw. heilen Entzündungen. Außerdem stärken sie die Sehkraft.
Der hohe Chlorophyll-Gehalt regt die Bildung von roten Blutkörperchen an und stellt zugleich ausreichend Magnesium zur Verfügung, das bei der Entgiftung des Körpers und der Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff hilft. Die in der blaugrünen Alge enthaltenen natürlichen Farbstoffe fördern die Produktion von weißen Blutkörperchen, Killerzellen und Interferon. Spirulina Polysaccharide stärken das Immunsystem und bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze, sodass man sie zur Behandlung von Mumps, Grippe und Herpes einsetzen kann. Sogar gegen das Cytomegalie-Virus und gegen HIV 1-Stämme sollen sie wirksam sein. Die essenziellen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sind ebenfalls in der umtriebigen Alge enthalten. Diese Antioxidantien können dem Körper nur über Nahrungsmittel zugeführt werden. Da die Spirulina-Wirkstoffe außerdem die Histaminfreisetzung hemmen, helfen sie, Allergien zu bekämpfen.
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Spirulina steigert wegen seines hohen Chlorophyll- und Proteingehalts die sportliche Leistungsfähigkeit und Ausdauer und wird daher von körperlich aktiven Menschen gern als Nahrungsergänzungsmittel genutzt. Die Substanzen sorgen dafür, dass die Zellen mit viel Sauerstoff versorgt und die Muskeln besser durchblutet werden. Außerdem kurbeln sie den Stoffwechsel an – ein Effekt, von dem auch Reduktionsdiätler profitieren. Die gesundheitsfördernde Alge erhöht die Produktion von Leberenzymen und wirkt daher auch leberschützend. Bei geschädigter Darmflora, die man häufig bei Menschen mit übersäuertem Stoffwechsel findet, fördert sie das Wachstum der gesunden Bifido-Bakterien und von Lactobacillus. Sie sorgen für eine gut funktionierende Verdauung.
Da die in Spirulina reichhaltig vorhandenen essentiellen Aminosäuren auch das in der Haut befindliche Kollagen aufbauen, kannst Du Deiner Haut mit einer Spirulina-Gesichtsmaske viel Gutes tun. Du rührst Spirulina-Pulver mit etwas Wasser an und verteilst den Brei auf der Haut. Danach reinigst Du das Gesicht mit viel lauwarmem Wasser. Deine Haut ist dank Spirulina weicher und glatter. Hautallergien, Akne und Lippen-Herpes können ebenfalls mit Spirulina behandelt werden.
Was Du beim Kauf von Spirulina beachten solltest
Beim Kauf von Spirulina solltest Du unbedingt darauf achten, dass Du Bio-Spirulina erwirbst. Tabletten und Pulver enthalten idealerweise weder Gluten, Lactose noch Bindemittel. Hast Du noch nie zuvor Spirulina eingenommen, nimmst Du anfangs nur kleine Mengen zu Dir, da es sonst zu Nebenwirkungen kommt, die auf die entgiftende Wirkung des Mittels und die Umstellung auf basische Ernährung zurückzuführen sind. Dazu gehören beispielsweise eine leichte Erhöhung der Körpertemperatur, dunkelgrüner Stuhl, vorübergehende Hautausschläge und Hautjucken sowie leichte Schläfrigkeit.
Von dem Spirulina Pulver nimmst Du in der ersten Zeit nur 1/2 TL täglich in Wasser oder Smoothie eingerührt zu Dir und steigerst Dich in den Folgewochen allmählich. Die Tabletten können mit Wasser zerkaut oder als ganze Tablette heruntergeschluckt werden. Wichtig ist, dass Du nach jeder Spirulina Einnahme mindestens 0,5 Liter Flüssigkeit trinkst, damit die Vitalstoffe besser vom Körper aufgenommen werden können. Außerdem solltest Du bis 30 Minuten nach dem Spirulina Konsum keinen Alkohol und keinen Kaffee zu Dir nehmen, da diese Getränke die Inhaltsstoffe zerstören.
Möchtest Du mit der Spirulina-Alge Deinen zu hohen Blutzuckerspiegel senken, nimmst Du sie am besten zwischen den Mahlzeiten. Spirulina kann außerdem noch zum Verfeinern von Soßen, Salatsoßen, Dips, Omelettes und Keksen verwendet werden (falls Du Dir später noch eine zusätzliche Portion Spirulina gönnen möchtest).