Giersch ist ein Heilkraut und Gemüse, das zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Viele Gartenbesitzer ärgern sich über seine ungebetene und ausufernde Präsenz in ihren Beeten. Doch dabei übersehen sie, welche Schätze sich in diesem „Unkraut“ verbergen!
Giersch ist eines der ältesten Wildgemüse in Europa. Neben der ebenfalls gehaltvollen Brennnessel war er früher ein wichtiger Teil des Speiseplans.
Mit welchen Inhaltsstoffen punktet Giersch?
Giersch gehört zu den Wildpflanzen mit den meisten Vitaminen. Er enthält reichlich Vitamin C, etwas doppelt soviel wie Grünkohl und sogar 15-mal soviel wie Petersilie! Zusätzlich enthält er reichlich Mineralien, Spurenelemente, Beta Carotin und das Provitamin A. Aufgrund seines hohen Gehalts an Eisen ist er der ideale Kandidat für die vegetarische und vegane Küche. Und last, but not least wollen wir auch seinen Reichtum in Sachen Kalium, Calcium, Kieselsäure, Magnesium, Zink, Bor, Kupfer, Titan und Mangan betonen.
Wie schmeckt dieses Superfood?
Giersch hat einen angenehm würzigen Geschmack. Er erinnert an Petersilie und Sellerie. Manche Feinschmecker sagen, dass er wie Möhren mit einer pikanten pfeffrigen Note schmeckt.
Wann ist die beste Erntezeit für Giersch?
Die optimale Erntezeit für die Blätter ist von April bis Oktober. Die jungen Blätter im Frühjahr weisen eine sanfte Würze auf. Später im Jahr wird der typische würzige Geschmack dieser Heilpflanze immer intensiver.
Ist der Giersch auch unter anderen Namen bekannt?
Sein botanischer Name lautet Aegopodium podagraria. Und im Volksmund reicht die Anzahl seiner Bezeichnungen fast an die hohe Zahl seiner wertvollen Inhaltsstoffe heran. Die bekanntesten sind folgende:
- Wildspinat
- Erdholler
- Dreiblatt
- Geißblatt
- Gichtkraut
- Zipperleinskraut
- Sankt-Gerhardskraut
- Grünkraft
100+ Superfoods: Unsere große Übersicht mit Bildern (hier klicken)
Welche Bestandteile des Gierschs können in der Küche zum Einsatz kommen?
- Blätter
- Blüten
- Früchte
- Samen
Kann man Giersch auch in getrockneter Form in der Küche verwenden?
Das Heilkraut eignet sich hervorragend zum Trocknen. Es kann in dieser Form wie Petersilie verwendet werden. Nach dem Trocknen kann man die Blätter und Samen auch zu einem Pulver verreiben. Das so gewonnene Pulver ist ein kräftiges Gewürz für alle warmen und kalten Speisen.
Der wilde Grüne in der Küche
Mit den Blättern vom Giersch können Sie Salate, warme Gemüsegerichte, grüne Smoothies, Aufläufe, Bratlinge, Soßen, Suppen und sogar Brotaufstriche zubereiten. Und auch im Pesto macht er sich würzig und ungewöhnlich! Für Gemüsegerichte eignen sich am besten die saftigen Stiele und Knospen.
Seine Blüten verschönern Suppen und Salate und tragen mit ihrem leicht süßlichen Aroma zum guten Geschmack bei. Sie können mit den Blüten sogar Essig und Öl aromatisieren oder eine erfrischende und sehr gesunde Sommerlimonade daraus zaubern.
Über die heilende Wirkung von Giersch
Schon seit Jahrhunderten wird Giersch bei der Behandlung von Gicht, Arthritis und Rheuma eingesetzt. Zudem unterstützt er eine basische Ernährung, denn er wirkt harnsäurelösend, entzündungshemmend und entwässernd. Das Superfood Giersch sollte auch in keiner Frühjahrskur fehlen! Denn es bringt den Stoffwechsel in Schwung und hilft bei der Ausleitung von gespeicherten Giften.