Brombeeren wachsen im Spätsommer wild in beinahe allen Wäldern und dürfen dort für den persönlichen Gebrauch gepflückt werden. Die im Handel erhältlichen Brombeeren stammen aus dem kultivierten Anbau. Außerhalb der Erntezeit werden Brombeeren als Tiefkühlkost und seltener als Glaskonserven angeboten.
Brombeeren werden roh gegessen und lassen sich beispielsweise hervorragend mit Quark oder Joghurt kombinieren. Die getrockneten Früchte dienen häufig als Bestandteil eines Beerenmüslis. Außerdem werden Brombeeren für Gelee und Marmelade sowie als Tortenbelag verwendet.
Die Brombeerblätter werden vorwiegend zu Tees verarbeitet. Ohne weitere Bestandteile schmeckt der ausschließlich aus diesen gewonnene Tee wie schwarzer Tee, enthält aber kein Koffein. Häufiger als reinen Brombeertee bietet der Handel Teemischungen an, zu deren Bestandteilen Brombeerblätter gehören.
Die Inhaltsstoffe der Brombeerfrüchte
Inhalt
Die Früchte der Brombeere enthalten zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. Einen besonders hohen Gehalt weisen sie an folgenden Vitaminen und Mineralien auf:
- Vitamin A: Dieses fördert die Sehkraft ebenso wie das Erscheinungsbild der Haut.
- Vitamin C: Brombeeren enthalten wie alle Beerenfrüchte eine große Menge an Vitamin C, das unter anderem Erkältungskrankheiten vorbeugt.
- Magnesium: Das Mineral begünstigt die Konzentrationsfähigkeit und wirkt Nervosität entgegen. Es verbessert außerdem die Aufnahme von Calcium, wenn dieses in der Speise vorhanden ist.
- Eisen: Brombeeren besitzen wie viele Beerenfrüchte einen überdurchschnittlich hohen Gehalt an Eisen und unterstützen somit den Blutkreislauf.
- Calcium: Dieses Mineral fördert den Knochenaufbau und ist für gesunde Nägel sowie Zähne wichtig.
- Kalium: Das Mineral ist für die Herzgesundheit wichtig.
- Flavonoide: Diese blauen sekundären Pflanzenwirkstoffe regen das Immunsystem an und wirken sich straffend auf das Bindegewebe aus.
Wie Brombeeren das Wohlbefinden fördern:
Brombeersaft ist ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen und bei Entzündungen im Rachenraum einschließlich einer Zahnfleischentzündung. Als Mittel gegen Erkältungskrankheiten wird der Tee getrunken, während die Bekämpfung von Entzündungen am Zahnfleisch oder im Rachen am besten durch das Gurgeln mit dem Saft erfolgt.
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Bei Durchfallerkrankungen lindert Brombeersaft ebenso wie Brombeertee die Beschwerden bereits nach kurzer Zeit. Gleichzeitig ersetzt er die aufgrund des Durchfalls verlorene Flüssigkeit.
Dank ihres Eisengehaltes wirken Brombeeren typischen Symptomen eines Eisenmangels wie starker Müdigkeit entgegen.
Getrocknete Brombeerblätter verwendet sogar die Schulmedizin:
Während die Nutzung des Brombeersaftes oder der Früchte zur Linderung unterschiedlicher Leiden vorwiegend als Hausmittel gilt, akzeptiert die Schulmedizin die Verwendung getrockneter Blätter der Brombeere bei unterschiedlichen Beschwerden. Die ersten Berichte zur Heilkraft der Blätter stammen aus dem antiken Griechenland.
Am häufigsten setzt die Schulmedizin die getrockneten Pflanzenbestandteile gegen Durchfallerkrankungen ein, denn dann sorgt ein Sud daraus für rasche Linderung.
Das Auflegen gekochter Brombeerblätter auf Wunden ist eine eher in der Naturheilkunde verbreitete Nutzung der Pflanze. Ihre Wirksamkeit zur Wundheilung und Entzündungshemmung ist eindeutig belegbar, die klassische Medizin bevorzugt aus praktischen Erwägungen Pflaster.
Im Altertum wurde ein Sud aus Brombeerblättern auch zum Waschen im Intimbereich empfohlen. Heute stehen zu diesem Zweck einfacher anwendbare Mittel zur Verfügung. Brombeeren kommen dennoch in einigen Rezepten für Kosmetika vor und entfalten in diesen sowohl eine reinigende als auch eine pflegende Wirkung.
Wer Brombeeren selbst im Wald pflückt und sich an den Dornen verletzt, kann der möglichen Entzündung der Wunde durch das Kauen eines Brombeerblattes entgegenwirken, das anschließend auf die betroffene Hautstelle gegeben wird.