Am Kümmel scheiden sich die Geschmacksgeister. Das intensive Aroma, das von seinem Ölgehalt kommt, ist einfach sehr dominant. Seine wohltuende Wirkung auf den störenden Blähbauch ist allerdings unbestritten, sein Einsatz daher mehr als einen Versuch wert.
Kaiser Karl konnte keine Kümmelkörner kauen…
Aber der Kaiser schätzte die Kraft dieses sehr speziellen Gewürzes und wusste sie zu nutzen. Er verwendete Kümmel auf mannigfaltige Weise:
- Des Kaisers Brot wurde mit Kümmelpulver gebacken.
- Er nahm ab und zu ein belebendes Bad mit Kümmel.
- Magerkäse mit reichlich Kümmel gehörte zu seinen Leibspeisen.
- Bei Bauchweh half ihm eine sanfte Massage mit Kümmelöl.
- Kümmeltee mit Honig wärmte und entspannte seinen Bauch.
- Dank des göttlichen Kümmels hatte der Monarch einen gesunden Darm.
Kümmel ist die allererste Wahl im Kampf gegen eine schwache Verdauung. Er hat in Anis, Fenchel, Koriander und Majoran durchaus wirkungsvolle Mitstreiter. Aber er besiegt jeden Gasbauch und hat so nebenbei viele geschätzte Nebenwirkungen. Aus einem Teelöffel Kümmelkorn (sechs Gramm) bleiben ganze zwei Gramm Ballaststoffe, die im Darm aufquellen und ganz diskret Gifte entsorgen. Kümmel wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Ungesättigte Fettsäuren, Proteine und Omega-3-Fettsäuren gehören zu seinen besonders gesunden Inhaltsstoffen.
In welchen Fällen kann Kümmel noch helfen?
Kohl, Salat und Hülsenfrüchte sind wertvolle Lebensmittel. Sie haben jedoch die fatale Neigung, nach dem Genuss zu stören: Während der Verdauung entwickeln sich unerwünschte Gase, die zu einem schmerzhaften Blähbauch führen. Häufig kommen ungünstige Auswirkungen von enger Kleidung und einer einseitigen Sitzhaltung hinzu. Verschiedene Intoleranzen in Bezug auf Fruchtzucker, Laktose und Gluten können die Entstehung eines Gasbauches ebenfalls begünstigen. Zu viel Ballast und Fett haben dieselben Folgen wie ein Mangel oder gar eine Unterernährung. Selbst die hochgeschätzte Rohkost, kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee und schwarzer Tee stehen im Verdacht, einen Blähbauch zu verursachen – auch das allzu hastige Verschlingen von Mahlzeiten zählt zu den Übeltätern. Angesichts dieser unangenehmen Beeinträchtigungen ist der Verzehr von Kümmel schlichtweg anzuraten.