Wer regelmäßig Sport treibt, hält Körper und Geist gesund. Ein paar Joggingläufe, eine Radtour oder ein freizeitliches Fußballspiel mit den Freunden reicht dabei oft schon aus, um sein Wohlbefinden anzuheben. Doch auch gegen ein gutes Hanteltraining ist nichts einzuwenden – denn starke Muskeln wirken nicht nur attraktiv, sondern helfen auch bei der Fettverbrennung. Das allerdings gilt nur, wenn einige wichtige Spielregeln befolgt werden. Denn zu welcher Tageszeit ist die sportliche Betätigung eigentlich im sinnvollsten? Ein weiterer Aspekt kommt der Ernährung zu. Hier hält sich seit Generationen der Mythos, es mit vollem Magen lieber sachte angehen zu lassen, anstatt sofort die schweren Gewichte zu stemmen. Auch dabei ist es sinnvoll, dieser Meinung einmal ein näheres Augenmerk zu widmen und beide Fragen zu beantworten.
Die richtige Ernährung vor dem Sport
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Wer lange Strecken laufen, beim Radsport ein hohes Tempo vorlegen oder im Fitnessstudio die besagten schweren Hanteln hochheben will, benötigt dafür Energie. Sie kann der Körper sicherlich aus den vorhandenen Fettreserven beziehen, wobei das jedoch einige Zeit dauert. Besser ist es somit, über die Ernährung zuvor schon eine ausreichende Menge an kräftigenden Speisen zu verzehren. Für einen Jogginglauf wird diese in etwas Obst oder Gemüse zu sehen sein. Für ein allgemeines Fitnesstraining kann sich ein leichter Quark mit Müsli anbieten. Diese Mahlzeiten sollten in genügendem zeitlichen Abstand zum Training eingenommen werden: lange sättigende Lebensmittel wie Kartoffeln oder Vollkornprodukte etwa zwei Stunden, Obst und Gemüse etwa eine Stunde vor der sportlichen Betätigung.
Das Training in der ersten Tageshälfte
Vielfach hat es sich eingebürgert, das morgendliche Aufstehen mit etwas Gymnastik zu verbinden. Das ist einerseits richtig und gesund, bedeutet andererseits aber nicht zwangsläufig, dass der Sport am Morgen ausgeführt werden sollte. Denn jetzt sind die Muskeln noch träge oder sogar gänzlich verhärtet. Zudem arbeitet das Kreislaufsystem noch nicht wie gewünscht. Damit steigt das Verletzungsrisiko. Daneben ist der Körper in den frühen Stunden aber auch noch nicht auf der Spitze seiner Leistungsfähigkeit angelangt. Wer zu diesen Zeiten trainiert, handelt nicht effektiv. Das gilt auch für die Sportstunde rund um den Mittag – wobei am frühen Nachmittag meist eine erneute Müdigkeitsphase eintritt, die ebenfalls nicht zum Sport einlädt. Die gesamte erste Tageshälfte dagegen sollte bis auf wenige kleinere Übungen also eher ruhig verlaufen.
Das Training in der zweiten Tageshälfte
Etwa zwischen 16 und 20 Uhr erreicht der menschliche Organismus seine beste Form: Die Muskeln und Bänder sind meist gelockert, durch die Bewegung des Alltages ist auch ein leicht aufwärmender Effekt eingetreten. Die Organe arbeiten gemäß ihrer Funktion und das Herz-Kreislaufsystem durfte sich zumeist bei der Arbeit schon ein wenig anstrengen. Kurzum, wer jetzt trainiert, kann nicht nur mehr Kraft einsetzen, sondern er arbeitet an den Hanteln und Geräten auch deutlich gesünder – das Verletzungsrisiko sinkt. Ein Training am frühen Abend ist daher sehr effektiv, die Muskeln sprechen auf die Reize deutlich besser an. Diese Periode nimmt nach 20 Uhr allerdings ab. Insofern sollte auch die Intensität des Trainings zum späten Abend hin reduziert werden.
Den eigenen Rhythmus finden
Alle genannten Ratschläge beinhalten natürlich Werte, die durchschnittlich zu beobachten sind. Das bedeutet aber nicht, dass automatisch jeder Mensch zwischen 16 und 20 Uhr seine beste Tagesform erreicht. Auch hinsichtlich der Ernährung vor dem Sport lohnt es sich also, eigene Erfahrungen zu sammeln: Wann wird das Training als besonders angenehm empfunden, auf welche Reize reagieren die Muskeln am besten und welche Ernährung gibt zu welcher Uhrzeit die meiste Kraft? Wir Menschen sind in diesen Fragen sehr unterschiedlich und was bei dem einen das Erfolgsrezept sein mag, wird dem anderen nur ein müdes Lächeln abringen. Auf diese Weise kann das Training aber stets auch individuell gestaltet werden – und seine gesunde Energie für Körper und Geist entfalten.