Allicin ist eine in flüssiger Form auftretende Schwefelverbindung, die im Knoblauch vorkommt. Diese ist nicht nur für den typischen Geruch der Knoblauchzwiebel zuständig, sondern auch – sowohl eigenständig als auch in Kombination mit anderen Inhaltstoffen – für einige der positiven Wirkungen der Naturheil- und Gewürzpflanze auf die Gesundheit des menschlichen Körpers verantwortlich.
Ursprünglich liegt im Knoblauch lediglich die Vorstufe des Allicins, Alliin, vor. Aufgrund etwaiger Verletzungen der Zehen, etwa durch das Schneiden oder Schälen, wird Alliinase freigesetzt, das unter aeroben Bedingungen mit dem Alliin der Knolle reagiert, sodass schlussendlich das begehrte Alliicin entstehen kann.
Welche positiven Wirkungen hat der Inhaltsstoff Allicin?
Allicin kann beim Verzehr der Knoblauchzehen zum Beispiel der Verletzung von Zellmembranen vorbeugen, sodass sich der Alterungsprozess der Zellen bis zu einem gewissen Grad verlangsamt. Der Inhaltsstoff verursacht nämlich im Blut das Vorkommen einer erhöhten Anzahl von Antioxidantien, die insbesondere in der Lage sind, freie Radikale abzufangen. Zudem wirkt der Inhaltsstoff hautreizend und senkt den LDL-Cholesterinspiegel. Aufgrund dessen beugt Allicin Gefäßerkrankungen vor: Der Inhaltsstoff reagiert im aktiven Zentrum von Enzymen des Cholesterin-Biosyntheseweges mit der SH-Gruppe und schränkt folglich deren Bewegungsspielraum ein. Auf diese Weise kommt es zu erheblichen Entspannungen der Gefäße, sodass sich der Blutdruck in absehbarer Zeit absenken wird. Somit wird Allicin insgesamt eine positive Wirkung auf die Fließgeschwindigkeit des Blutes und auf das Herz-Kreislauf-System zugesprochen. Diese Wirkungsweise erlaubt zukünftig möglicherweise eine erfolgsversprechende Behandlung von bis dato schwer zu therapierenden Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer.
Welche weiteren positiven Wirkungen werden durch den Verzehr von Knoblauch angeregt?
Weitere positive Wirkungen, die durch den Verzehr von Knoblauch herbeigeführt oder derzeit in der Forschung diskutiert werden, sind in folgender Auflistung aufgeführt:
- eine allgemeine antibakterielle bzw. antimikrobielle Wirkung
- Desinfizierung des Darmtraktes
- Vorbeugung von Krebs- und Diabetes-Erkrankungen
- Behandlung von Atemwegs- und Harnwegserkrankungen
Welche Darreichungsformen des Allicins als medizinischem Wirkstoff gibt es?
Da der gewonnene Saft des Knoblauchs beziehungsweise der bedeutsame Inhaltsstoff Allicin recht schnell seine Wirksamkeit verliert, werden mittlerweile halbsynthetische Arzneimittelprodukte hergestellt. Diese verlieren auch über Monate nichts von ihrer beabsichtigten Wirkung und können somit kontrolliert zur Behandlung der genannten Beschwerden und Krankheitsbilder verwendet werden. Verabreicht werden auf Allicin basierende Produkte vor allem in Form von Pulver, Extrakten, Kapseln, Gel, Spray oder auch als Creme.
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