Die Pastinake wird hierzulande zwar als Germanenwurzel bezeichnet, ist aber in anderen Ländern, wie in Großbritannien, den USA oder Frankreich weitaus bekannter. Früher war sie sehr häufig auf dem Speiseplan der Deutschen, doch als die Kartoffel entdeckt wurde, geriet die Pastinake lange Zeit in Vergessenheit. Bis schließlich klar wurde, dass sie viele positive Wirkungen auf die Gesundheit hat. Und auch viele Sterneköche verwenden das würzige Wurzelgemüse immer häufiger für Eintöpfe, Suppen und Pürees.
Wie gesund ist die Pastinake wirklich?
Es hat schon seinen Grund, warum die Pastinake früher ein wichtiges Grundnahrungsmittel war. Denn sie enthält viele Kohlenhydrate, wodurch sie lange satt macht. Zudem ist auch ätherisches Öl enthalten, das für den typisch würzigen Geschmack sorgt und zudem auch eine antibakterielle Wirkung erzeugt. In 100 Gramm des Wurzelgemüses befinden sich rund 18 Milligramm Vitamin C, sowie B-Vitamine und unterschiedliche Mineralstoffe, wie zum Beispiel Kalzium und Phosphor.
Welche Nährwerte enthält die Pastinake (in 100 Gramm)?
- Eiweiß 1,3 g
- Fett 0,4 g
- Kohlenhydrate 12 g
- Ballaststoffe 2 g
- Kalorien 58 g
Was steckt noch alles in dem Wurzelgemüse?
Die Anteile an Vitamin C und Folsäure sind ungefähr vier Mal so hoch wie in Karotten. Zudem enthält die Pastinake auch Folsäure und Vitamin E, sodass sie als echtes Superfood bezeichnet werden kann. Wer das Wurzelgemüse regelmäßig verzehrt, kann seinem Körper auf viele Weisen helfen, gesund zu bleiben. Auch wenn 50 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Gramm zunächst viel klingt, eignet sich das Wurzelgemüse durchaus auch für eine sogenannte Low Carb-Ernährung.
Denn durch den Verzehr kann ein langes Sättigungsgefühl erreicht und somit Heißhungerattacken vorgebeugt werden. Denn in der Pastinake befinden sich gesunde und vollwertige Kohlenhydrate. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr nur langsam ab, wodurch nicht so schnell wieder ein Hungergefühl aufkommt. Ein weiterer Vorteil der Pastinaken ist, dass sie sehr gut bekömmlich sind. Somit können sie auch problemlos von Menschen mit einem nervösen Magen-Darm-Trakt oder auch von Babys in Form von Brei verzehrt werden.
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Worauf sollte bei dem Kauf von Pastinaken geachtet werden?
Grundsätzlich sollten Pastinaken so klein wie möglich sein. Denn dann sind sie besonders zart und lassen sich besser zubereiten. Größere Exemplare können beim Kochen unter Umständen faserig und holzig werden. Zudem sollte bei dem Einkauf auch auf eine unversehrte Schale geachtet werden. Ist eine matte oder runzelige Haut zu erkennen, lässt dies auf eine falsche Lagerung schließen.
Und dadurch kann es zu Einbußen in Sachen Geschmack und Nährwerte kommen. Zudem sollte sich an der Schale möglichst keine oder wenn dann nur wenig Erde befinden. Denn sonst könnten sich bei der Lagerung im Kühlschrank eventuell gesundheitsschädliche Keime bilden, die dann unter Umständen auch auf andere Lebensmittel übergehen könnten. Zudem kann auch das Grün der Pastinake ein Frischemerkmal sein.
Es sollte möglichst saftig und frisch aussehen und keinesfalls gelbe oder schlaff herunterhängende Blätter haben. Solche Exemplare sollten daher gemieden und nicht gekauft werden.
Wie werden Pastinaken gelagert?
In früheren Zeiten wurde die eigene Pastinakenernte im Winter eingegraben oder alternativ im kühlen Keller eingelagert. Da diese Räume in der heutigen Zeit zumeist beheizt sind, eignen sie sich nicht mehr für diese Zwecke. Und auch eine große Lagerfläche im Garten ist kaum noch zu finden. Daher sollten Pastinaken idealerweise im Gemüsefach des Kühlschranks verstaut werden, ungewaschen und ohne die Verpackung.
Am besten wird noch ein etwas feuchtes Tuch über sie gelegt, damit das Wurzelgemüse mit Feuchtigkeit versorgt wird und nicht austrocknet. Dadurch lässt sich auf einfache Art und Weise die Haltbarkeit verlängern. Und es wird vermieden, dass Schimmel entsteht. Wenn Pastinaken über einen längeren Zeitraum gelagert werden, sollte regelmäßig eine Geruchsprobe gemacht und auf eventuelle schwarze Stellen geachtet werden. Wenn Du vermutest, dass sich Schimmel bildet, entsorge das Gemüse besser.
Kann das Superfood auch eingefroren werden?
Pastinaken können auch problemlos eingefroren werden. Allerdings sollten sie vorher gewaschen, geputzt und geschält werden. Wenn gewünscht, können sie vor dem Einfrieren auch zerkleinert und anschließend für einige Minuten in kochendem Salzwasser blanchiert werden. Dann sollten die Pastinaken in einem Sieb gründlich trocknen, bevor sie in einem Gefrierbeutel oder einer geeigneten verschließbaren und luftdichten Dose in das Gefrierfach gegeben werden. Auf diese Weise hält das Wurzelgemüse ungefähr ein Jahr.
Die richtige Vorbereitung
Bevor die Pastinaken zubereitet werden können, sollten sie passend vorbereitet werden. Zunächst werden sie gründlich gewaschen, mit einem Sparschäler geschält und dann die beiden Enden gekappt. Je nachdem für welches Rezept das Superfood verwendet werden soll, kann es nun in Scheiben, Stifte oder kleine Würfel geschnitten werden.
Mögliche Zubereitungstipps
Viele Hobbyköche schätzen an der Pastinake, dass sie sehr vielseitig zubereitet werden kann. Grundsätzlich kann mit ihr alles hergestellt werden wie auch mit Möhren oder Kartoffeln, wie zum Beispiel:
- Püree
- Suppen
- Aufläufe
- Gratin
- Eintöpfe oder sogar
- Pommes
Somit kann sie sowohl in der herzhaften Hausmannskost wie auch in der gehobenen Küche zum Einsatz kommen. Mit ihr lässt sich beispielsweise eine Cremesuppe mit Krabben aufpeppen oder ein Gratin verfeinern. Pastinaken lassen sich auch problemlos mit Kartoffeln oder Möhren in einem Gericht kombinieren. Zudem schmecken sie auch roh und können damit auch ein Bestandteil eines sommerlichen Salats auf einer Grillparty sein. Alternativ können sie auch als Rohkost in geraspelter Form zusammen mit Möhren und Äpfeln als Snack für zwischendurch serviert werden.