Vorkommen
Bockshornklee gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler und stammt ursprünglich aus Indien. Die einjährige krautartige Pflanze erreicht eine Höhe von ca. 30 Zentimetern und wächst mittlerweile auch in Europa, bevorzugt in sonnigen Abschnitten auf lehmigen Böden. Blütezeit ist der Frühsommer.
Verwendung
In Spanien wird der aromatische und nährstoffreiche Bockshornklee als Futterpflanze angebaut. Er ist außerdem wesentlicher Bestandteil vieler Currypulver. Darüber hinaus spielt die Pflanze auch in der Naturheilkunde eine bedeutende Rolle. Hildegard von Bingen hat das Kraut gegen Hautkrankheiten empfohlen. Eine Renaissance erlebte der Bockshornklee, als Pfarrer Kneipp ihn wiederentdeckte und zur Behandlung von Geschwüren empfahl. Moderne Studien kommen zu dem Schluss, dass sich Bookshornklee-Extrakt günstig auf den Verlauf von Parkinson auswirken kann.
Inhaltsstoffe und therapeutische Anwendungsformen
Bockshornkleesamen gibt es in Apotheken, Reformhäusern und Biomärkten zu kaufen. Sie enthalten die Vitamine A, B6 und C. Außerdem sind sie reich an Magnesium, Kalzium und Aminosäuren, insbesondere Histidin. Zudem bestehen die Samen zu gut 30 Prozent aus Schleim- und Bitterstoffen, die eine hohe therapeutische Wirkung entfalten. In der Volksheilkunde werden die Samen vor allem gegen Furunkel, Magenbeschwerden und Haarausfall eingesetzt.
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Wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe eignen sie sich aber auch ganz hervorragend als Nahrungsergänzungsmittel. Empfohlen wird eine Tagesmenge von etwa 6 Gramm. Die Samen können mit etwas Wasser eingenommen, in grüne Smoothies gemischt oder als Würzmittel für Salate und Saucen verwandt werden. Als Teeaufguss helfen sie auch gegen Magenschmerzen. Es gibt bereits fertige Teemischungen. Alternativ kann auch ein gehäufter Teelöffel Bockshornkleesamen mit heißem Wasser übergossen und nach etwa 10 Minuten abgesiebt werden.
Zur äußerlichen Anwendung, insbesondere zur Behandlung diffuser Hautausschläge und hartnäckiger Furunkel, eignet sich ein Brei aus Bockshornsamen. Hierzu werden etwa 50 Gramm Samen mit 250 Milliliter heißem Wasser vermischt. Sobald der Brei auf etwa 40 Grad Celsius abgekühlt ist, wird er auf die zu behandelnden Hautstellen aufgetragen. Die Einwirkzeit beträgt zwischen 20 und 30 Minuten.