Unter probiotischen Lebensmitteln versteht man jene, die, kurz gesagt, gut für die Verdauung sind. Sie unterstützen die kleinen Helfer in unserem Darm und sind sozusagen Wellness-Food für die Darmflora.
Der Begriff der Probiotika ist als neues Modewort zu betrachten. Denn eigentlich kennen wir diese Art der Wohlfühl-Hilfe schon seit Urzeiten. Milchsauer vergorene Lebensmittel haben genau diese Funktion schon immer gut erfüllt. Sauerkraut und Joghurt sind die Bekanntesten und Beliebtesten dieser Gattung, doch kennt die traditionelle Küche sehr viele Gemüse, die auf diese Weise haltbar gemacht werden.
Sauerkraut, also milchsauer vergorener Weißkohl, hat seine wohltuende Wirkung besonders als kalt genossener Salat, da sich so alle wertvollen Bakterien schadlos erhalten. Nur kurz und leicht erhitzt ist es gleichwertig. Je länger und intensiver das Sauerkraut erhitzt wird, um so weniger vorteilhaft ist der Genuss für die Darmflora.
Übrigens gilt Sauerkraut auch, wegen seiner Fasern, als hervorragender Helfer nach versehendlichem Verschlucken scharfkantiger, unverdaulicher Kleinteile. Es wickelt „den Bösewicht“ ein und schützt so den Verdauungskanal vor Schädigung.
Joghurt wird inzwischen auch mit anderen Kulturen angeboten. Hier sind insbesondere die Bakterienstämme Bifidobacterium animalis und Lactobacillus in unterschiedlichen Varianten auf dem Markt. Jeder Hersteller hat seine ganz eigenen Patente und der Verbraucher kann erkunden, welcher Bakterienstamm mit seinen ganz persönlichen „Mitbewohnern“ am besten harmoniert.
Ein Geheimtipp unter Frauen ist auch die Beruhigung der Scheidenflora durch handwarmen Naturjoghurt in einem sterilen Gazebeutelchen.