Wärmflaschen sorgen bei Unwohlsein und Schmerzen für Linderung. Dass diese Wirkung nicht nur dem Placebo-Effekt zuzuschreiben ist, beweisen mittlerweile diverse Studien.
Denn Wärme deaktiviert tatsächlich den Schmerz auf der molekularen Ebene und somit werden die Schmerzrezeptoren für eine Weile gehemmt.
Warum helfen Wärmflaschen bei Schmerzen?
Wärmflaschen gelten als besonders wirkungsvolles Hausmittel bei vielen bestimmten Alltagsbeschwerden. Denn wenn in unmittelbarer Nähe der schmerzenden Körperstelle die Haut auf über 40 Grad Celsius erwärmt wird, aktiviert dies Hitzerezeptoren, die wiederum die Funktion der Schmerzrezeptoren hemmen. Die Folge von diesem Mechanismus ist eine, wenn auch nicht langfristige, Linderung der Schmerzen. Zudem führt die Zufuhr von Wärme zu einem allgemeinen Zustand des Wohlbefindens und der Entspannung.
Helfen Wärmflaschen bei Muskelverspannungen?
Bei schmerzhaften Verspannungen ist Wärme besonders sinnvoll, da durch die Hitze die Spannung der Muskulatur sinkt. Eine Wärmflasche auf Ihrem Nacken, Ihrer Schulter oder dem Rücken bewirkt also eine natürliche Entspannung der jeweiligen Muskelpartien. Zudem lindert Wärme rheumatisch bedingte Beschwerden, denn durch Hitze werden Gelenke beweglicher und die Dehnbarkeit von Bändern sowie Sehnen wird gefördert.
Sind Wärmflaschen bei Bauchschmerzen sinnvoll?
Insbesondere Kindern werden bei Bauchschmerzen häufig Wärmflaschen mit ins Bett gelegt. Sie helfen auch im Bezug auf die Psyche für Gemütlichkeit, Ruhe und Entspannung. Tatsächlich können Wärmflaschen aber körperliche Schmerzen im Bauchbereich aktiv lindern.
Bei Darmkrämpfen, Blähungen oder Magenbeschwerden erweist sich Hitze als wirkungsvolles natürliches Schmerzmittel. Auch spezielle Teesorten bei Magenproblemen können hilfreich sein und die Symptome lindern.
Wärmflaschen als natürliches Schmerzmittel bei Menstruationsbeschwerden
Bei unangenehmen Menstruationsbeschwerden und schmerzhaften Krämpfen im Unterleib helfen Wärmflaschen besonders gut. Denn nicht nur die Schmerzrezeptoren werden durch Hitze blockiert, die wohlige Wärme bewirkt zudem eine allgemeine Entspannung der gesamten Unterleibspartie sowie der Beckenbodenmuskulatur und der Beine.
Bei welchen Beschwerden sind Wärmflaschen nicht zu empfehlen?
Bei starken Entzündungen der Blase oder bei Blinddarmreizungen sollten Sie auf Wärmflaschen verzichten, da Hitze die Bildung von Bakterien fördert und Entzündungen verschlimmern kann. Zudem sollten Prellungen, Schwellungen und Blutergüsse besser gekühlt werden, da Wärme hierbei wenig hilfreich, sogar schädlich sein kann.
Wärmflaschen zur sanften Linderung von bestimmten Schmerzen bei…
- Muskelverspannungen
- rheumatischen Erkrankungen
- Menstruationsbeschwerden
- Magenschmerzen
- Darmkrämpfen
- Blähungen
- allgemeinem Unwohlsein
Wie sollen Wärmflaschen verwendet werden?
Wärmflaschen werden mit heißem Wasser befüllt. Hierbei müssen Sie darauf achten, dass die Flasche fest verschlossen ist, da bei austretendem Wasser schmerzhafte Verbrennungen drohen.
Verbrennungen können auch durch zu heißes Wasser in der Wärmflasche auf den zu behandelnden Hautpartien entstehen. Abhilfe können hier spezielle Bezüge aus Stoff für Wärmflaschen schaffen.
Es ist außerdem ratsam, zwischen mit sehr heißem Wasser befüllte Wärmflaschen und der Haut ein Handtuch zu legen, dies verhindert Verbrennungen durch zu starke Hitzeeinwirkung.
Im Normalfall können Sie schmerzhafte Beschwerden mehrere Male am Tag mit Wärmflaschen behandeln.